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  Halbfinale nur noch Theorie
 

DHB-Team verliert erneut


Trotz Kampfgeist und Leidenschaft haben die deutschen Handballer das "Wunder von Zadar" aus eigener Kraft verpasst. Im letzten Hauptrundenspiel der Weltmeisterschaft in Kroatien musste sich der Titelverteidiger mit 25:27 (14:14) Europameister Dänemark geschlagen geben. Dennoch kann das DHB-Team noch weiterkommen: Dazu müssen Norwegen und Polen im abschließenden Gruppenspiel jedoch unentschieden spielen.
 
Gegen die Dänen zeigte die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand trotz des Fehlens des verletzten Spielmachers Michael Kraus und des nur zeitweisen Einsatzes von Pascal Hens eine beherzte Leistung. Letztlich hatten die DHB-Akteure aber das Nachsehen und erneut machten sie die Schiedsrichter für die Niederlage verantwortlich.
 
"Das grenzt schon fast an Betrug", schimpfte der aus Göppingen beim Sender RTL live zugeschaltete verletzte Spielmacher Michael Kraus. "Wir sind ganz klar benachteiligt worden. So eine Leistung darf auf internationaler Bühne nicht sein", schimpfte Torwart Johannes Bitter über die Referees, nachdem Bundestrainer Heiner Brand seinen Jungs noch auf dem Parkett eine "sensationelle Leistung" attestiert hatte.
 
Strobel als Spielmacher
 
Nach dem WM-Aus von Kraus wegen einer Bänderverletzung musste gegen die Dänen in Zadar wie zu Turnierbeginn sein junger Lemgoer Vereinsmitspieler Martin Strobel die Verantwortung für den Spielaufbau übernehmen. "Er hat zwar andere Qualitäten als 'Mimi', aber er hat gezeigt, dass er mit einer großen Übersicht ausgestattet ist. Er ist ein typischer Spielmacher", sagte Torhüter Johannes Bitter und fügte an: "Wir können das Spiel gewinnen, aber wir gehen klar als Außenseiter in die Partie."
 
Davon aber war zunächst nichts zu sehen. Schnell ging die deutsche Mannschaft mit 3:1 (4.) in Führung. Die anschließende Schwächephase, als die deutschen Spieler gleich reihenweise selbst freistehend am dänischen Schlussmann Kasper Hvidt scheiterten und mit 3:5 (9.) ins Hintertreffen gerieten, meisterten sie mit Disziplin. Bitter erwies sich als sicherer Rückhalt. Zudem wurde im Angriff Kreisspieler Sebastian Preiß von Strobel und Co. glänzend in Szene gesetzt, der mit drei Treffern in Serie eine 8:7-Führung (16.) herauswarf.
 
Dänemark glücklicher, nicht besser
 
In der 21. Minute gönnte Brand an einer Oberschenkelverletzung laborierenden Hens eine Pause und wechselte Lars Kaufmann ein. Der Lemgoer führte sich mit dem Treffer zum 10:10 (22.) glänzend ein. Als er dann den Ball in der 28. Minute zum 14:13 ins Netz der Dänen hämmerte, sorgte er für Staunen im weiten Rund: Mit 113 Kilometer pro Stunde schlug sein Wurf im Tor ein. Pech hatte die deutsche Mannschaft dann, dass sie noch mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit das 14:14 durch einen direkten Freiwurf durch die Mauer hinnehmen musste.
 
Auch nach Wiederanpfiff blieb das Duell Weltmeister gegen Europameister ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Zwar erspielte sich der Titelverteidiger beim 17:15 (35.) erstmals einen einen Zwei-Tore-Vorsprung. Der war jedoch nicht lange von Bestand. Das Spiel wogte hin und her, ohne dass sich der eine der beiden Teams einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnte. Am Ende durften die Dänen den sicheren Einzug ins Halbfinale feiern.
 
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